Kopf Gesicht Maske
Kopf, Gesicht und Maske in der Kunst von Beate Debus
Beate Debus gelingt es, das gegenseitige visuelle „Abtasten“ des Gesichtes sinnlich, als konkrete Körpererfahrung, zu verdeutlichen, die man beim Betrachten ihrer Blätter, Reliefs und Skulpturen erinnert, die dabei innerlich aktualisiert und sensitiv, ja geradezu schmerzlich spürbar werden…
All die Formen, die Beate Debus als Bildhauerin herausschält, lassen sich mit psychischen Zuständen und menschlichen Verhaltensweisen assoziieren. Das Thema Maske meint bei ihr weder den Ritualgegenstand der Altvorderen noch ein Theaterrequisit, sondern einen Habitus des Körpers, ein verinnerlichtes Bild, das das Ich nach außen wendet und dabei den Körper zur persona werden lässt, die auf andere personale reagiert. Wollten wir die Gesichter und Masken von Beate Debus doch auf ein Theater beziehen, dann bitte auf das Theatrum mundi, in dem wir alle Tag für Tag agieren, mal auf der Bühne, mal dahinter, oft im Auditorium.
aus dem Katalogtext „Sua cuique persona“ von Prof. Dr. Kai Uwe Schierz, 2017,
Katalog „Beate Debus – Werke 2003-2016“, Städtische galerie ada Meiningen, DIE GALERIE Frankfurt/Main